Ohne Klick auf einen Blick

Mit der M3 App von Dr. Malek Software erhält Pabst Transport automatisierte Statusmeldungen sowie die aktuellen voraussichtlichen Ankunftszeiten und entlasten damit Fahrer und Disponenten.

Ankunft Kunde, Laden fertig: So oder ähnlich klingen typische Statusmeldungen, die von Telematiksystemen vorgegeben und vom Fahrer am jeweiligen Bordrechner oder Smartphone "nur noch" angeklickt werden sollen. Wird jeder neue Status aktiv gemeldet, dann haben Disponenten den perfekten Überblick über die laufenden Touren. Soweit die Theorie. In der Praxis tun sich Trucker jedoch schwer, jede Zustandsveränderung gewissenhaft per Touchscreen oder Mini-Tastatur zu dokumentieren.

Fahrerbelange ernst genommen

Diese Erfahrung machte auch die Pabst Transport GmbH & Co. KG aus Gochsheim. "Unsere Fahrer wollen sich auf das Fahren und weniger auf unsere internen Datensysteme konzentrieren", berichtet Andreas Wagner. Der fränkische Logistikdienstleister nimmt die Belange seiner über 300 Fahrer ernst und reagiert mit Verständnis auf die eher ablehnende Haltung gegenüber den zusätzlichen manuellen Eingaben. Dennoch wollte man bei Pabst nicht auf aktuelle Statusmeldungen verzichten und wandte sich an den langjährigen Softwarelieferanten Dr. Malek Software. 

Andreas Wagner, Bereichsleiter IT/Organisation

Gute Basis

Die M3 App verfügt mit der integrierten Navigation, Spurverfolgung und Geofencing schon von Haus aus über die besten Voraussetzungen für die gewünschte Weiterentwicklung. Die für Android-Tablets oder -Smartphones konzipierte Software bietet eine mobile und standardisierte Auftragsabwicklung für alle Arten des Straßengütertransports. Die Telematiklösung stellt auf Basis individueller Prozesse den Austausch aller relevanten Daten zwischen Auftraggeber, Disponent und Fahrer sicher. Im Sammelgut- und Kurierdienstbereich bietet sie eine packstückgenaue Vorholung und Zustellung, die wahlweise mit oder ohne Barcodescannung funktioniert. Der neu entwickelte Automatik-Modus für die M3 App nutzt das im Tablet integrierte GPS-Modul, das kontinuierlich die aktuellen Fahrzeugpositionen liefert und somit eine durchgängige Spurverfolgung auf der M3 Plattform ermöglicht. Die Positionsdaten werden mit den Tourdaten verknüpft, die aus dem Transport-Management-System M3 an die Fahrer-Tablets übertragen werden.

M3 App mit Automatik-Modus, bequem für den Fahrer

Status nach Farben – So funktioniert die Automatik-App

Lediglich das Eintreffen der Tourdaten auf dem Tablet muss jetzt noch manuell vom Fahrer bestätigt werden. Von da an funktioniert der Ablauf automatisch: Der Fahrer sieht am Display eine Liste aller Stationen mit der geplanten Reihenfolge und startet mit dem ersten Auftrag. "Auf die Navigationsfunktion der M3 App haben wir verzichtet, weil unsere Fahrer ihre eigenen Systeme bevorzugen", erklärt Wagner. Vor diesem Hintergrund muss die Automatik-Funktion der M3 App auch völlig unabhängig von der Navigationslösung funktionieren. Sobald der Lkw die erste Be- oder Entladestelle erreicht, wird dies durch die integrierte Geofencing-Funktion erkannt. Der Sendungsstatus wechselt dann automatisch auf "Ankunft", was nicht nur dem Fahrer, sondern auch dem Disponenten unmittelbar angezeigt wird. Dieser verfügt über einen hochkant installierten 24"-Kontrollbildschirm, an dem er bis zu 60 Touren überblicken kann. Der grafische Fahrzeugeinsatzplan von M3 differenziert die verschiedenen Sendungsstatus mit unterschiedlichen Farben.

Aktuelle Tour, einfach per Tippen bestätigen

Bei Verspätung automatisch gewarnt

Parallel dazu berechnet und überwacht M3 die voraussichtliche Ankunftszeit (ETA), indem die aktuelle Position mit den Tourdaten abgeglichen wird. Zusätzlich wird die ETA dem Disponenten im M3 Monitor angezeigt. Gerät der Plan durch ein Überschreiten der Fahr- oder Wartezeiten in Gefahr, generiert M3 automatisch einen Alarm. "Gemeldet werden ausschließlich die drohenden Verspätungen bei der unmittelbar folgenden Be- oder Entladestelle, damit sich die Disponenten auf die relevanten Vorkommnisse konzentrieren und frühzeitig reagieren können", betont Wagner. Die weiteren möglichen Auswirkungen auf den späteren Tourverlauf werden bei Pabst bewusst ausgeblendet. Es komme schließlich immer wieder vor, dass Verspätungen im Laufe des Tages wieder aufgeholt werden können. Sobald der Fahrer die aktuelle Be- oder Entladestelle verlässt, wird die jeweilige Tourposition zuverlässig und automatisch als "erledigt" gekennzeichnet. Der Status wechselt dann ohne manuellen Eingriff auf "Abfahrt", so dass die gesamte Verweildauer bei der Be- oder Entladestelle erfasst und archiviert wird.

M3-Dispo-Arbeitsplatz, alle Touren im Überblick

Kleine Lösung - Großes Potenzial

Sichtbar werden die Auswirkungen der neuen Lösung aber vor allem in der täglichen Zusammenarbeit: "Durch die Automatik-Funktion der M3 App werden unsere Fahrer und Disponenten spürbar entlastet", berichtet Wagner. Durch die zuverlässige Arbeitsweise der Technik könne "auf viele telefonische Nachfragen verzichtet werden". Auf zusätzliche Statusmeldungen für Beginn und Ende der Be- oder Entladung verzichtet Pabst. "Zurzeit würde sich dieser Aufwand nicht lohnen, weil langen Wartezeiten an den Rampen kein Thema bei uns sind. Sollte sich dies ändern, würden wir mit den entsprechenden Kunden Standgelder vereinbaren und deren Berechnung mit der M3 App automatisieren", sagt Wagner. Die M3 App bietet somit auch für die Zukunft noch weiteres Verbesserungs-Potenzial.